Laufen, Schwimmen, Tanzen, Wandern, Schlittschuhfahren. All diese Bewegungsformen fordern unsere Ausdauer, treiben den Pulsschlag in die Höhe und lassen uns schwitzen. Um uns effizient zu verbessern, sollten wir also allein unsere Ausdauer trainieren! Mitnichten.
Denn selbst in vielen Ausdauersportarten ist eine Kraft-Komponente allgegenwärtig. Schwimmer benötigen kräftige Armzüge, Tänzer Sprungkraft, Wanderer überwinden Steilhänge, und beim Laufen ist eine kräftige Rumpfmuskulatur gefordert, weil andernfalls die aufgebrachte Energie in Teilen einfach verpufft. Genau genommen sind viele Ausdauersportarten auch viel eher als Kraftausdauersportart zu bezeichnen.
Effekte eines Kraft- oder Kräftigungstrainings sind immens – und auch immens vielseitig: Zunächst einmal ist logisch, dass es umso leichter fällt, Widerstände zu überwinden, je kräftiger wir sind. Erhöhen wir unser maximales Kraftpotential, dann fallen uns also auch leichtere Widerstands-Überwindungen leichter. Ein Training der maximalen Kraft hat demzufolge große Auswirkungen auf Kraftausdauer-Leistungen. Darüber hinaus gelingt durch ein Krafttraining eine verbesserte Ansteuerung der Muskeln, die für eine Bewegungsaufgabe bzw. -abfolge benötigt werden. Ein Aspekt, der unter anderem als muskuläre Aktivierungsfähigkeit bezeichnet wird.
Krafttraining kann zudem auf einen Ausgleich benachteiligter Muskelpartien zielen und damit muskulären Ungleichgewichten entgegenwirken. Die Körperhaltung kann sich (vor allem durch ein Training der Rumpfstabilität) verbessern, das Verletzungsrisiko lässt sich ferner senken.
Geräte zum Durchführen von Kraft- oder Kräftingungstrainings gibt es wie Laub im Wald. Aber auch mit einfachen Mitteln, wie etwa dem eigenen Körpergewicht (z.B. bei Liegestütz oder Treppensprünge), mit Thera-Bändern oder Medizinällen stellen einen Zugewinn für praktisch alle Sportarten dar. Sogar fürs Laufen, Schwimmen, Tanzen, Wandern, und Schlittschuhfahren.