„Bei 4,6 Kilometern ist das Pacing relativ einfach“, sagt Kai-Henrik Günther im Rückblick auf seinen Sieg beim SEHENSWERT-Prologzeitfahren. „Im unteren bis mittleren Teil des roten Bereichs fahren, so dass für die letzten 300 Meter noch knapp genügend im Saft in den Beinen ist, um ganz in den dunkelroten Bereich zu ziehen“, verdeutlicht der Göttinger, der beachtlicherweise auf einen Pulsgurt oder Leistungsmesser verzichtet. „Das muss man spüren“, findet er.
Mit einer halben Sekunde Vorsprung sicherte sich Günther den Sieg beim Prolog, der ohnehin oftmals eine Bühne für extrem knappe Entscheidungen ist: 2013 trennten nur 0,9 Sekunden den Sieger vom Zweiten, 2012 war es noch deutlich knapper. 0,8 Sekunden lagen zwischen Rang eins und Rang vier. Wobei Vierter damals im Übrigen Kai-Henrik Günther geworden war. Ihm zufolge seien die Wetterbedingungen 2015 recht konstant gewesen: „Es herrschte gleichmäßiger Gegenwind in praktisch allen Passagen“, so der diesjährige Prolog-Sieger, der damit aktuell auch Gesamtführender des REFRATECHNIK-Zeitfahrcups ist.