Motivation – das ist per Definition all das, was uns antreibt, etwas zu tun. Im Sport entspringt die Motivation zumeist den Motiven für das Sporttreiben: Bewegungsfreude, der Leistungsgedanke, die Fitness, Geselligkeit, oder die Gesundheit. Jeder Sportler, jede Sportlerin hat seine ganz individuellen Gründe und Absichten hinter seinem Sporttreiben. Diese generellen Motive gehen in just dem Moment in Motivation über, wenn sie auf eine so genannte Situationsrelevanz treffen. So führt beispielsweise beim Marathonläufer die grundsätzliche Freude am Wetteifern (= Motiv) z.B. in Kombination mit einem Startplatz beim Kassel-Marathon (= Situationsrelevanz) zu einem Höchstmaß an Motivation. Oder: Ein Senior, der Gesundheitssport betreibt, um seine Fitness aufrecht zu erhalten (=Motiv), erlangt durch seinen Wunsch, nach einer Verletzung wieder mobil zu werden (=Situationsrelevanz) die Motivation, seinem Gesundheitssport nachzugehen.
Wie können wir (oder: Sie!) dieses Wissen nutzen? Nun, einerseits können Sie sich immer wieder Ziele setzen – sei es im Training oder im Wettkampf – und damit Situationsrelevanz für ihr grundsätzliches Sportinteresse finden. Andererseits können Sie versuchen, ganz allgemeine Bedürfnisse, Interessen und Wünsche über den Sport abzudecken: soziale Kontakte durch Trainingsgruppen, Entspannungsbedürfnisse durch Maßnahmen wie Yoga, das Stillen der Neugierde durch Trendsportarten, Befriedigung der Wagnislust durch Risikosport, Fitness durch Ausdauersportarten, und soziale Anerkennung durch Erfolge. Wobei zu beachten gilt, dass sich Erfolge hierbei nicht in Pokalen und Podiumsplätzen messen lassen, sondern vielmehr daran, ob es Ihnen gelingt, Ihre ganz individuellen Ziele zu erreichen. Das kann genauso auch mal bedeuten zu scheitern, um sich daraufhin nämlich neue Ziele zu setzen und somit wiederum Situationsrelevanz zu schaffen – und dadurch aktiv zu werden bzw. zu bleiben.